Beim Hantieren mit Trampolinen gibt es aufgrund seiner Masse und seiner beweglichen Teile eine Reihe von Gefahrenpunkten. Generell ist deshalb vor dem selbstständigen Auf- und Abbau eine Einweisung erforderlich. Die dabei gewonnenen praktischen Fertigkeiten sind durch keine theoretische Beschreibung zu ersetzen, insofern sind die hier gegebenen Hinweise nicht als Anleitung zur Bedienung, sondern als Erinnerung an die Gefahren zu verstehen.
Ausklappen der Standfüße:
Eine Person faßt den
oberen und unteren Standfuß jeweils mit einer Hand an der Gerätemitte
und dreht das Gerät nach einem leichten Anheben des oberen Fußes
in die waagerechte Lage. Anschließend greift eine zweite Person von der
Mitte der anderen Geräteseite aus den unteren Standfuß und zieht diesen
nach außen, bis die Kette gespannt ist. Achtung:
Keine Bedienung von den Seiten aus (schlechte Stand- und Hebelposition,
Einklemmgefahr)!
Ggf. Einhängen der Ketten (Modell Eurotramp Grand Master):
Dabei die Karabinerhaken von außen nach innen in die Ösen einhängen,
damit die Spitzen nach innen zeigen und sich so außerhalb des
Bewegungsbereichs befinden.
Ablassen des Geräts:
Mit den (Heberoll-)Ständerhebeln wird das Gerät auf den
Boden abgelassen. Man muss darauf achten, den Hebel fest zu greifen, bevor
man mit der anderen Hand den Riegel löst. Andernfalls ist der
freigegebene Hebelarm nicht unter Kontrolle und schlägt mit Wucht nach oben
(Verletzungsgefahr)!
Ablegen der Ständer:
Unbenutzte Ständer müssen grundsätzlich mit dem scharfkantigen Rohrende
nach unten Richtung Boden abgelegt werden. Der beste Ablageort ist im
Abstellraum der Geräte. Unter dem Mattentisch ist jedoch bei
Erwachsenen-Training auch ausreichend, wenn darauf geachtet wird, dass
keine Teile seitlich über das Gerät hinausstehen und der Luftraum unter
dem Tuch frei ist.
Ausklappen der Klapprahmen:
Die zwei Personen auf jeweils einer Geräteseite stimmen sich so
ab, dass der Klapprahmen beim Ausklappen nicht unkontrolliert herunterfallen
kann. Zum Herunterziehen können die Fußstützen benutzt werden, die bei
einigen Modellen auch paarweise gleichzeitig zur Buchse geführt werden
müssen.
Mattentische:
Die Matten sind so zu positionieren, dass sie die Mattentische
vollständig abdecken. Auch an der dem Gerät abgewandten Seite darf
der Metallrahmen nicht überstehen.
Kontrolle:
Der Trainer überpüft den für die Sicherheit erforderlichen
ordnungsgemäßen Zustand eines Geräts, bevor es zum Turnen benutzt werden
kann.
Einklappen des ersten Klapprahmens:
(Die Klappen der Abdeckung nicht vergessen.) Beim Einklappen des
ersten Klapprahmens wird dieser durch die anfangs noch vorhandene
Tuchspannung beschleunigt. Man muss ihn deswegen beim Anheben zusätzlich
nach oben absichern, damit er nicht aus der Hand gleitet und
sich mit Wucht in die Endstellung bewegt.
Einklappen der Klapprahmen:
Zur Schonung des Geräts sollten die Klapprahmen hinter der senkrechten
Stellung gebremst werden, bis sie auf der Gerätemitte aufliegen. Zur
besten Hebelausnutzung greift man sie dazu an den äußeren (abgerundeten,
für die Spitzfindigen ;-) Ecken! Die Ellenbogen müssen dabei nach vorne
außerhalb des Scherbereichs gehalten werden, damit sie nicht unter dem
Klapprahmen eingeklemmt werden können.
Aufstecken der Ständer:
Beim Drehen des Hebels besteht die Gefahr, dass Finger eingeklemmt werden.
Am besten fasst man die Ständer daher unten und am Hebelgriff, die
außerhalb dieser Gefahrenzone liegen. Wenn Sicherheitsbügel am oberen
Ende (für die Klapprahmen) vorhanden sind, werden sie vor dem Aufstecken
auf das Rohr nach oben gedreht, wo sie ein Ausklappen verhindern.
Nach dem Einrasten der Riegel werden die Hebel noch mit den Sicherungsbügeln,
falls vorhanden, verschlossen.
Ketten:
Bei manchen Modellen (Eurotramp Grand Master) müssen die Ketten
ausgehängt werden. Dies ist auf der Seite mit dem Scharnier des oberen
Klapprahmens (bzw. der Seite mit dem Scharnier des Mattentischs,
falls vorhanden) erforderlich, damit im Lagerungszustand der obere
Klapprahmen den unteren überdeckt und damit gegen ein Ausklappen sichert.
Einklappen der Standfüße:
Der Standfuß auf der Seite, mit der der unten liegende Klapprahmen
verbunden ist, muss unter dem Gerät hindurch zur anderen Seite bewegt
werden, damit später in der senkrechten Lage der obere Klapprahmen ein
Ausklappen des unteren verhindert, wie eben erwähnt.
Einklappen der Standfüße, Drehen des Geräts:
Bei beiden Methoden (mit einer oder zwei Personen) sind die Standfüße
wie auch beim Ausklappen grundsätzlich nur von der Mitte aus zu bedienen.
Ein Zuhilfekommen von der Seite ist ungeeignet und verletzungsträchtig
(Einklemmgefahr)!
Mit dem Wissen um die Trampoline klappt hoffentlich alles, so dass dem spaß- und gesundheitsfördernden Sport keine unnötigen Risiken im Wege stehen. Nebenbei: In diesem Sinne wird auch Wert auf gründliche Körpererwärmung zu Beginn des Trainings und ausreichende Präsenz von Übungsleitern gelegt.
Gero Treuner 2002-02-02